Frauenburg (Frombork) – Cadinen (Kadyny) – Elbing (Elbląg) – Dauer ca. 5 Stunden

Elbing (Elbląg)
- Markttor – ein Fragment der alten Befestigungsanlage der Stadt,
- Kathedrale St. Nikolai von 1247 (früher die Pfarrkirche des hl. Nikolaus). Drin befindet sich ein Taufbecken aus Bronze von 1387 und ein hölzerner Altar von 1515,
- gotische Marienkirche aus dem 13. Jh., heutzutage befindet sich dort das Kunstzentrum – die EL-Galerie.
- Gebäudekomplex aus dem 19. Jh., der 1855-1945 die Schichau Maschinen- und Lokomotivfabrik, eine Schiffswerft und eine Eisengießerei beherbergte.
Cadinen (Kadyny)
- Palast aus dem 18. Jh. – ehemalige Sommerresidenz von Wilhelm II.,
- Orangerie von 1817,
- Eine bekannte Pferdezucht, in der in Ostpreußen bekannte Pferderasse Trakehner gezüchtet wurde,
- Eiche von Jan Bażyński – sie ist um 700 Jahre alt, 25 Meter groß und 10 Meter im Umfang.
Frauenburg (Frombork)
- Kathedralenhügel,
- Kathedrale Mariä Himmelfahrt und St. Andreas, die 1388 gebaut wurde und in den Jahren 1732-1735 von der Stiftung des Bischofs Kristoph A. Szembeck gebaute Kapelle des Erlösers im Barokstil,
- Alter Hochaltar (spätgotisches Flügelaltar) von 1504, gestiftet von dem Onkel und Mezän Nikolaus Kopernikus Bischof Łukasz Watzenrode (1447-1512), dem königlichen Berater von drei polnischen Königen – Johann I. Albrecht, Alexander der Jagiellone und Sigismund dem Alten,
- jetziger Hochaltar stammt aus dem Spätbarok und ist ein Werk italienischer Meister. Er entstand um die Mitte des 18. Jhs. und wurde aus schwarzem, weißem und rosa Marmor gemacht,
- Südtor aus dem Anfang des 15. Jhs.,
- Glockenturm von Radziejowski – ein oktogonaler Artillerieturm, der vor 1448 gebaut wurde. 1685 wurde dank der Stiftung des Bischofs Michał Radziejowski der Turm noch zum Glockenturm ausgebaut. Ihn krönt ein barocker Helm, wo sich eine Aussichtsplatform befindet. Unten im Erdgeschoss kann man ein Planetarium besuchen,
- Kopernikusturm entstand im 14. Jh. – es war der Platz, wo Kopernikus seine Forschungen durchführte.
Elbing (Elbląg) Geschichte
Die Stadt, die am gleichnamigen Fluss liegt, hat 125.000 Einwohner. Sie wurde vom Deutschen Orden angelegt, die Stadtrechte bekam sie 1246. Im 15. Jahrhundert gehörte sie zur Hanse, damals war es ein wichtiger Seehafen. An Polen wurde Elbing erst 1466 nach dem 2. Frieden in Thorn angeschlossen. Nach der 1. Teilung Polens wurde es zu einer preußischen Stadt. Polnisch wurde Elbing erst 1945. Die Altstadt war 1945 zu 80% zerstört. Im Moment ist sie beinahe wiederaufgebaut.
Cadinen (Kadyny) Geschichte
Ein Ort am Frischen Haff, in der Nähe von Tolkemit, durch den wir nach Frauenburg fahren. Cadinen war vor dem Krieg für die Herstellung der bunten Keramik ,,Majolika“ bekannt. Es ist eine Art von Keramik, aus der reich geschmücktes Geschirr, Wand- und Ofenkacheln hergestellt wurden. Diese Keramik wurde mit einer vielfarbigen Bleizinnlegierung bedeckt, sie ähnelt dem Steingut. Aus ihr stellte man die bekannten Cadiner Ziegel her, auf die die Signatur aus Cadinen geprägt wurde.
Frauenburg (Frombork) Geschichte
Frauenburg liegt am Frischen Haff an der Grenze von der Ermländer Ebene und der Altpruzzischen Küste. Die Entstehung der Stadt 1270-1278 ist mit der Gründung des Diözesensitzes und dem Bau der Kathedrale verbunden. Zu den ermländischen Bischöfen gehören hervorragende Vertreter der polnischen Renaissance: Maurycy Ferber, Jan Dantyszek, Krzysztof Szembek, Michał Radziejowski, Ignacy Krasicki. Jedoch zur bedeutsamsten Person für diese Stadt wurde Kanoniker Nikolaus Kopernikus (1473-1543), der sowohl Artes Liberales in Krakau (1491), Recht in Bolone (1496), Medizin in Padua (1501) studierte als auch in Ferrara den Doktortitel erwarb. In Frauenburg verbrachte er 1510-1543 den größten Teil seines Lebens – 33 Jahre. Hier schrieb er auch sein epochales Werk ,,De rewolutionibus orbium coelestium“ („Über die Umschwünge der himmlischen Kreise“), das seine heliozentrische Theorie zeigt. Er widmete das Werk dem Papst Paul III. Kopernikus starb am 21.05.1543 in Frauenburg. Der Astronom wurde, wie es die Sitte war, in der Kathedrale in der Nähe von dem Altar des hl. Kreuzes, um den er sich kümmerte, begraben. Im August 2005 wurde seine Begräbnisstätte entdeckt. Am 22.05.2010 im Rahmen des 750 Jubiläums der Gründung des ermländischen Domkapitels in Frauenburg wurden seine sterblichen Überreste feierlich am Altar des hl. Kreuzes (früher als Altar des hl. Wencels) wieder bestattet.
Es lohnt sich Frauenburg zu besuchen und diese „Perle des Nordens“ und „Ermlands Kleinode“ kennenzulernen.
Ich empfehle es Ihnen.